Haus Abaeir / Die Todgeweihten
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 Wo gehts eigentlich zum Spaß?

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BeitragThema: Wo gehts eigentlich zum Spaß?   Wo gehts eigentlich zum Spaß? EmptyMi März 23, 2011 6:16 pm

Der Mann mit der Narbe

Es war einer dieser Kriege gegen die Trolle. Der wievielte eigentlich? Für Sijansur war es wohl der 2te. Im ersten hatte er sich zum Feldwebel hochgedient, kämpfte nun unter Hauptman Xing.
Xing war seltsam. Er war einer der Elfen die sich, obwohl sie keine finsteren, rachsüchtigen Bastarde waren die Dämonen auf die Welt riefen, verhüllte. Nie sah man vollständig sein Gesicht. Nicht das es jemand sehen wolte, war es wohl an Ekel kaum zu überbieten. Sein gesamtes Körper war mit einer Art toten Hautschicht überzogen. Eine Ganzkörperbrandnarbe. Dazu noch ein künstliches Auge, kein Haar auf dem Kopf und graue Haut. Mister Quel'thalas wäre er wohl nie geworden. Aber er war ein Soldat sondergleichen. Ein Genie wenn es um Formationen und Strategie ging. Ein erbarmungsloser Nahkämpfer, der mit seiner mit Wiederharken besetzen Schwert, wohl einen perfekten Orc abgegeben hätte. Sein Ehrgefühl war eben jenen grünen Wesen nicht fremd und wohl der Grund dafür das er noch kein General war.

Xing war der Vater des 76. Infanterieregiments. Alle seiner Soldaten hatte er persönlich ausgewählt. Entsprach man nicht seinen Erwartungen wurde man versetzt. Sijansur wurde unter ihm für eine Offizierslaufbahn vorgeschlagen. Vor ihm, wäre der richtige Ausdruck. Xing war damit beauftragt zwei Außenposten gegen die heranrückenden Trolle zu halten bis die Verstärkung ankommen würde. Für beide Posten hatte er nicht genug Männer. Das war am Vorabend des entschiedenen Tages allen klar. Es wurde Kriegsrat gehalten. Außer Sijansur waren auch noch Tendrakan, ein altgedienter Veteran sowie Kasal Morgengram - ein Magister der als Berater diente - anwesend.

"Wir müssen uns entscheiden, Xing. Beide Posten können wir nicht halten." die wirklich verraucht klingende Stimme gehörte dem Veteran. Er hatte ein Alter erreicht das selbst Magier ihm neiden würden. Wie? Er sagte das Geheimnis wäre Milch. Tendrakan zeigte auf die ausgebreiteten Karte was alle wussten. "Wir müssen. So lautet der Befehl." Xing hatte seinen Kopf mit den Armen abgestützt, jene ruhten auf dem Tisch mit der Karte. Er saß in seinem alten Holzstuhl und starrte auf die Skizze der Schlachtfeldes als würde er versuchen die Trolle per Blick zu töten - über die Karte! "Wir müssen uns zurückziehen. Ich lasse mich nicht für irgendeinen taktischen Unsinn opfern." Fehler Nummer eins - zählte Sijansur in Gedanken mit.

Xings intaktes Auge ließ von der Vernichtung der Trolle ab und hatte wohl nun ein neues Ziel: den Magister. "Der taktische Unsinn verhindert das die Trolle in die Siedlungen strömen und die Zivilisten abschlachten bevor die Verstärkung eintrifft." Die Stimme des Hauptmanns war wie ein Angriff mit seinen Schwert: brutal, schnell und mit tödlichen Nachwirkungen. Der Magister war so klein das man ihn hätte aus dem Zelt pusten können. "Wir könnten uns aufteilen. Der Großteil wird den Posten im Norden verteidigen. Ein kleiner Trupp wird den südlichen halten. Sie werden versuchen Zeit zu schinden...Wie weiß ich leider auch nicht." Tendrakan verteilte mit diesen Worten kleine Holzfiguren auf der Karte. Nichtmal ein Dutzend Mann sollten den südlichen Posten halten? Gegen fast Zweihundert Trolle? Sijansur legte die Stirn in falten. Er konnte jeder die Fehlerzahl des Magisters auf Zwei erhöhen.

"Man brauchte schon eine Menge Luft im Kopf um sich für so was freiwillig zu melden." Xing fokusierte ihn wieder mit dem Vernichterauge! "Danke das ihr euch freiwillig meldet, Magister Morgengram. Euer Name sollte Programm sein." "Ich wüsste das was..." Sijansurs erste Worte seit Beginn der Besprechung brachte alle zum schweigen. "Ich kann den südlichen Posten verteidigen." Tendrakan konnte darauf nur ein überraschtes aber durchaus belustigtes "Ha!" antworten. Der Magister sah ihn an, als hätte er vorgeschlagen Silbermond ins Meer zu schieben.
Xing hob nur auffordernd die Hand. "Sprich." Sijansur schluckte.

"Ich habe vor sie allein in die Flucht zu schlagen. Die Trolle glauben an ihre seltsamen Götter. Vor allem die Amani kommen nicht drumherum. Es gibt eine kleine regionale Legende in den Dörfern nahe unseres Gebietes. Es besagt das Feinde, die von den Toten auferstehen der Untergang der Trolle des Nordens sein werden. Wir sind im Norden. Und das andere kriege ich auch hin...ohne Magie." Bevor Nebelherz den letzten Zusatz äußerte, wollte der Magister schon los poltern das Nekromantie ein Sakrileg sei. "Eine List?" Sijansur nickte seinem Hauptmann zu. "Sie stellen sich unseren fähigen Leuten nicht mehr im Duell, weil sie langsam begriffen haben wohin der Verlust ihrer Anführer führt...aber ihr Aberglaube macht sie schwach." Xing lachte laut auf. Ein Lachen bei dem Clown sterben würden. Auf der Stelle! Es klang rauchig, dunkel und hämisch. "Du nimmst den Mund ganz schön voll Nebelherz. Du zollst deinem Namen Respekt, das freut mich...aber wenn du versagst..." "Habe ich einen Plan B." Sijansur wurde etwas blass als er das sagte. Das war quasi sein Fehler Nummer Eins. Tendrakan musterte den Feldwebel. Er kann und schätzte ihn. Doch sein Blick im Moment sagte deutlich "Nett dich gekannt zu haben." Und genau das waren auch seine Worte als er Das Zelt in dem der Rat abgehalten wurde, verließ.

Xing erhob sich und ging auf Sijansur zu. Er schlug ihn auf die Schulter. "Verheiz den Magier nicht. Das gibt nur wieder Papierkram." Der Griff wurde kurz fester. Er sagte etwas wofür Waffenbrüder keine Worten brauchten. Ich verlasse mich auf dich. Der Versuch des Magisters Fehler Nummer 3 zu begehen, wurde durch die Tatsache verhindert das der Hauptmann das Zelt verließ. Sijansur sah noch einmal auf die Karte. "Ihr müsst einen Dolch für mich vorbereiten, Magister." Wieder schaute Kasal ihn total dümmlich an. Wozu war der Robenträger eigentlich da? Er atmet...und weiter?
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BeitragThema: Re: Wo gehts eigentlich zum Spaß?   Wo gehts eigentlich zum Spaß? EmptyDi März 29, 2011 10:32 pm

Der Mann mit der Narbe - die 2te

"Ich hoffe ihr ward fleißig, Magister." Der Robenträger nickte nur und überreichte Sijansur einen Dolch. Es war der Morgen der Schlacht. Die Beiden standen, zusammen mit knapp ein Dutzend Rekruten, in einem kleinen Außenposten der Elfennation. Es war ein Palisadenwall um einige kleine Baracken. Der Feldwebel nahm den Dolch und wog ihn in der Hand. "Ihr seid euch sicher das es klappt?" Der Krieger hatte dem Magier ungefähr zehn Mal erklärt was er vorhatte...und dieser hatte diese Frage doppelt so oft wiederholt. "Nein. Kein bisschen. Aber es gibt nur eh keine Alternative mehr." Stumm nickte der Magister. Er hatte keine Wahl. Auch sein Leben hing an diesem sehr wagen Plan. "Ihr habt also doch Magie gebraucht...obwohl ihr..."
Kasal wurde von der erhobenen Hand seines Gegenübers unterbrochen. "Es ist nur die Einleitung. Er Zwang der die dreckigen Trolle treiben wird..."

Die Beiden gingen zu ihren Mitstreitern. Nun ja, wenn Sijansurs Plan erfolgreich war, würde sie nicht kämpfen. Wenn nicht...wohl nur sterben. Er strich sich kurz die Haare zurück und musterte seine Recken. Es waren auch einige Frauen dabei. Vor allem die eine, Salarahny, erkannte er wieder, hatte er sie doch rekrutiert. Sie sah ihn immer noch mit diesem Blick an: Eine Mischung aus Verehrung und Respekt. Sogar Xing hatte ihn schon auf die Kleine angesprochen, bat sie doch immer darum an seiner Seite zu kämpfen. Auch für diese Selbstmordmission hatte sie sich freiwillig gemeldet. Sijansur war wohl der Einzige der so beschränkt war und nicht erkannte warum. "Alle angetreten und bereit für eure Befehle." teilte ihm Salarahnys recht hohe Stimme mit.
Er nickte. "Heute werdet ihr zusehen wie der Tot eines Einzelnen eine Schlacht entscheiden kann. Der Feind ist uns um das Zwanzigfache überlegen. Aber wir brauchen nur einen der ihren zu töten um zu siegen. Fällt dagegen einer von uns...sind all unsere Leben verwirkt. Ihr kennt meine Befehle. Führt sie gewissenhaft aus. Sollte euer Feldwebel wieder alle Erwartungen doch zum ersten Mal scheitern...kämpft um jeden Meter. Viele Feinde bedeuten auch viele Ziele in Schlagweite..." Sijansur lächelte. Er musste sich nichtmal dazu zwingen wie er es zuvor gedacht hatte.

Die Rekruten sahen ihn etwas verwirrt an. Bis auf seine Verehrerin und den Magister kannte ihn hier niemand. "Fragen?" Die Rekruten fielen auf die Knie. So war es die Regel in Xings Einheit. Die Untergebenen zeigten ihren absoluten Gehorsam indem sie sich, alles was sie ausmachte, in der Schlacht in die Hände ihres Befehlshabers übergaben. Sie würde bis zum Sieg oder dem Ende ihres Lebens nur vor ihm knien, vor niemanden sonst. Nicht vor dem Licht, nicht vor dem König...vor niemandem. Xing erntete für diese Regel vielerlei Rügen und Tadel. Einige unterstellten ihm sogar einen Putsch vor zu bereiten. Fakt war, das nur Männer und Frauen unter Xings Kommando Beförderungen ablehnten um weiterhin unter ihm dienen zu dürfen. Es gab keinen Verrat oder Fahnenflucht. Sijansur war sich sicher...würde Xing Selbstmord befehlen...die meisten würden nur fragen: Wie? Nur jene die ihn nicht kannte machten sich darüber Sorgen. Der Hauptmann stand fest hinter der Königsfamilie. Das würde er später auch eindrucksvoll beweisen...

Die Rekruten und der Magister verließen die Außenposten fluchtartig als einer der magischen Sensoren Feinde ausmachte. Sie waren schon seit gestern Abend da: Späher. Nur heute hatte sie über 200 Krieger im Schlepptau. Ihr Anführer war ein kleiner Kriegsherr namens Doth'drajin. Er wurde nur Doth genannt. Er hätte den Außenposten schon vor einigen Tagen erreicht...hätte er nicht an jedem Schrein halt gemacht um seine Götter zu ehren. Glaube würde heute sein Todesurteil sein. Plötzlich kamen sie...er sah ihre Gestalten...die großen Trolle warfen einen langen Schatten in den Außenposten. Als er sich sicher war das sie in voller Zahl aufmarschiert waren, lief Sijansur ruckartig nach vorn aus dem Lager. Die Vorhut begann schon auf ihn anzulegen, als der Krieger einen Dolch zückte und sich, mit einem lauten Schrei die Kehle durch schnitt. Sichtlich verwirrt sahen die Trolle auf den Elf der mit einem Schrei zu Boden ging. Blut schoss aus seinem Hals. Sie schauten sich an. Der Posten war leer. Ihr Befehlshaber hatte gerade Selbstmord begangen. Ihre Offiziere schienen sich um Doth zu sammeln um zu beraten. Einige Trolle gingen in die Posten.

Nun begann das gruslig Schauspiel. Sijansur erhob sich ruckartig, zumindest richtete er seinen Oberkörper auf. Seine Haut war blasser als zuvor, so dies möglich. Blut überströmt und mit leeren Augen stand er lachend auf und zeige in die Trollmenge vor sich. Die Angreifer waren zurückgewichen. Der Elf gab irgendwelche Laute von sich und war gerade eben von den Toten auferstanden. Das alles in weniger als 3 Tagen! Ostern in nur wenigen Minuten. Sijansur hob seine Waffe auf, die neben ihm im Gras gelegen hatte. Doth hatte sich aus der Menge gelöst und stammelte irgendwelches Zeug. An seiner Tonlage konnte er erkennen das der Troll den Köder geschluckt hatte. Nun ging es daran den Fang zu erschlagen.

Der vermeintliche Untote zeigte mit der Spitze seiner Hellebarde auf den Trollführer. Dieser verstand und ließ mit einer Handbewegung einer Art sporadischen Kampfring durch die Positionen seiner Männer im Posten. Sein Glaube zwang ihn die Herausforderung des Elfen anzunehmen. Er glaube an eine Art Legende oder Prophezeiung. Der Troll nahm sein riesiges gebogenes Schwert zur Hand und ging, nachdem er einige Worte, wohl ein Gebet, gesprochen hatte, zum Angriff über. Nun galt es! Er musste einen Gegner besiegen der weitaus stärker war als er...zudem hatte er sich gerade in den Hals geschnitten. Das Blut war ein Trick. Die Wunde nicht. Sie blutete nur nicht. dank des Dolches. Sijansur wich den ersten beiden Schlägen des Trolls, der nur stumpf auf ihn einhakte, locker aus. Hatte der Troll wirklich Angst? Als der Doth dann ein weiteres Mal ausholte sah der Elf seine Gelegenheit. Der Schlag von links oben wurde vermieden und er ging so ungebremst in den Boden. Sijansur nutzte den Schwung des Ausweichmanövers und machte einen Satz nach vorne und versenkte die Spitze seiner Waffe in der Brust des Trolls. Dieser taumelte nach hinten, ließ seine Waffe los und war wohl wie gelähmt. Sein Gegner hatte genug Zeit sich in eine gute Position zu begeben, aus zu hohlen und den Kopf des Kriegsherren von seinem Hals zu lösen. Der Elf konnte spüren wie seine Waffe langsam die Wirbelsäule des Trolls durchtrennte, warmes Blut spritzte ihm entgegen. Noch ein Stück...

Der vermeintliche untote Sieger erhob seine Waffe und schrie als wäre weder Leben noch Gnade in seinem Leib. Die Restlichen Trolle waren zuerst verwirrt. Erst dann realisierten sie das ihr Anführer tot war und sie nun vor einem Monster aus einer alten Sage standen. Habt ihr schon mal Trolle panisch fliehen sehen? Lustiger Anblick. Sijansur versuchte zu lachen...doch er spürte deutlich die Wunde an seinem Hals...in seinem Hals. Er hatte vorhin versucht etwas bestimmtes zu brüllen. Ein trollisches Wort...aber er konnte ganz einfach nicht mehr.
Sijansur versuchte sich an den Hals zu greifen als er zwischen den fliehende Trolle zusammensackte und das Bewusstsein verlor.
13 Elfen vs ca. 200 Trolle = Sieger waren eindeutig die Elfen. Ein einzelner Elf. Verlassen aber kein Verlassener...zumindest nicht wirklich.


[OOC: Kritik - Anmerkungen - Fragern immer gern gesehen]
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BeitragThema: Re: Wo gehts eigentlich zum Spaß?   Wo gehts eigentlich zum Spaß? EmptySa Okt 22, 2011 8:43 am

Fast 100 Jahre vorher.
Die Familie Nebelherz war auf dem Weg ihren Platz an der Sonne zu suchen. Ihr Oberhaupt Yuzen'Yir war durch seine hervorragenden Dienst in der Armee geadelt worden. Nicht zuletzt weil eine ein bedingungsloser Anhänger der Monarchie war und die konservativen Kräfte sich durch ihn zu stärken gedachten. Des weiteren wurde er als eine Art Gegner für eine andere Familie ausgewählt: Gondagir. Das Anwesen das einst als Erweiterung für das Land der Gondagirs gedacht war fiel an Nebelherz. Andur Gondagir , Oberhaupt seiner Familie, schreib eine provokanten Brief an Yuzen'Yir. Er forderten dessen unterwerfen und Vasallenschaft. Die Antwort war der mehrfach gebrochene Arm des Boten, ein Neffe Andurs.
Der Krieg zwischen den beiden Familien begann. Die "Antwort" des jungen Adelshauses sollte schnell gesühnt werden. Gondagir heuert Meuchelmörder an, machte dabei aber einen kleinen Fehler - es wurde nicht genug gezahlt.. Zwar fiel Yuzen'Yir und auch seine ältesten Tochter Yasanara ihnen zum Opfer - doch verriet der letzten leben Attentäter seinen Auftraggeber bevor er von Sijansur, einem der vier Söhne der Familie niedergestreckt wurde. Es musste nun beratschlagt werden, wie man weiter vorging. Zugegen waren Zanakan, der jüngste Sohn - er war ähnlich wie sein Bruder Duval seinem Vater nie sonderlich wohlgesonnen. Letztgenannter gehörter auch als erster der Nebelherzlinie den Magistern an und betrachtet das Militär seiner Heimat das sich eher auf Waffen und Rüstungen verließ nur mit einem Lächeln. Pentagazt war der Älteste - und schon immer jener der zusammen mit Yasanara die Familie zusammenhielt. Er war stets auf Fairness und Zusammenhalt bedacht - Stolz und Ehre wurde von ihm dabei verachtet. Lady Nebelherz war ebenfalls anwesend. Stolz nahm sie auf dem Stuhl ihres Gatten platz. Sie war nie eine Mutter gewesen die ihre Kinder umsorgte oder oft zugegen war - aber wenn sie sprach dann mit all der Autorität die ihr zur Verfügung stand.

"Wir dürfen diesen Konflikt nicht ausweiten. Wir haben keine Chance gegen..." Duval wurde je unterbrochen als Sijansur begann zu sprechen. Auch wenn es niemand je ausgesprochen hatte - er leitet nach dem Tot seines Vaters die Familie. Er war bis zu diesen Tagen steht für seine Höflichkeit und Besonnenheit bekannt gewesen. Doch diese Tage würde ihn verändert wie er sie verändern würde. "Und den Mord an unserem Vater ungestraft lassen? NIEMALS!" Er schlug mit der Faust auf den Tisch und seine Entschlossenheit zu bekräftigen. "Die Gerichte Silbermonds sollten sich damit befassen. Gewalt ist keine legitime Lösung." Pentagazt erhob sich nach diesem Worten. Er war ein Priester - es gab zwar nur weniger aber er war einer. "Wir haben damit begonnen - Vater hätte sich beugen sollen!" Zanakan stimmte Duval lauthals zu. "Ruhe!" Lady Nebelherz hatte eine Hand erhoben und musste nicht mal einem ihrer Söhne ins Gesicht sehen damit diese sich unweigerlich an der langen Tafel wieder auf ihre Stühle setzten. "Ich habe Mann und Tochter verloren und mein eigen Fleisch und Blut schlägt vor den Kopf vor dem Mördern zu beugen!?" Ihre Stimme bebte vor Zorn dennoch war sie den Tränen nahe. Duval und Zanakan waren aufgesprungen - empört über die Worte ihrer eigenen Mutter. "Setzt euch wieder hin..." als sie ihrer Bitte nicht nach kamen fügte sie mit ihrer allgegenwärtigen kalten Stimme hinzu: "Pentagazt, du kümmerst dich darum das die Magister von diesem Vorfall erfahren. Schalte ein wen du für befugt hältst in diesem Fall zu handeln. Sijansur du wirst..." Doch Sijansur war aufgestanden. Er ging langsam die leeren Stühle ab die ihn von seinen beiden verräterischen Brüdern trennten. Langsam strich er mit dem rechten Zeigefinger über die Maserung des Holzes."Ich werde meinen Schwager verständigen." Lady Nebelherz und auch die beiden bis vor kurzem empörten Brüder wurden bleich. "Du...du willst die Familie Malacay hinein ziehen? Vaters Rivalen?" Duval stotterte. Er hatte zurecht Angst. Xing Malacay war niemand den man als Feind haben wollte.

Er galt zwar wie einst Yuzen'Yir als absolut Regimetreu doch lebte er nach einem strengen Prinzip: Blut war eine Universallösung. Er hatte einst mit Sijansurs Vater um dessen Mutter geworben und war letztendlich aufgrund seiner geringen Ranges zurückgewiesen worden. Dies hatte ihn wohl beflügelt und er war wie ein Feuerstoß in den Himmel des Erfolgs aufgestiegen. Die Konflikte mit den Trollen hatten ihn in wenigen Monaten zum Hauptmann werden lassen. Er führte seine eigenen Truppen aus Männern und Frauen nach denen sich jede Einheit die Finger leckte. Zu gut fürs normale Militär und zu brutal für die königliche Garde. Einnige würde so eine Truppe wohl als "Abstellgleis" bezeichnen aber Sijansur war vor kurzem erst genau dorthin versetzt worden. Auf persönlichen Wunsch des Hauptmanns hin. Dies lag zum einem daran das der Malacay Spross Irasius mit Yasanara verheiratet war ( diese Ehe hatte die Rivalität im Keim erstickt) und zum anderen ab der steigenen Moral die Sijansur in seiner Einheit auszulösen schien. Er war beliebt bei seinen Kameraden und auch bei den Frauen. Noch.

"Exakt." Sijansur wollte den großen Saal verlassen als seine Mutter ihn rief. "Mein Junge du..." Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Angst stand der Frau ins Gesicht geschrieben. Angst um ihre Söhne, ihre Familie ...alles was ihr lieb und teuer war. "Ich werde es beenden." Der Blick des neuen Anführers der Familie Nebelherz füllte den Raum mit Kälte. Er lachte dabei. Sie hatten ihm seinen Vater genommen. Er vergötterte ihn wie andere die Sonne selbst. Er war der Held seiner Kindheitsgeschichte, das Vorbild das er sich gesetzt hatte - die Art Vater die einem mit stolzen Blick mustert und auf die Schulter klopft wenn man berichtet wie man sich mit den Söhnen irgendwelche Hochadlieger geschlagen hatte. UND dann noch seine Schwester. Der Ersatz für die Liebe die er von seiner Mutter nie erfahren hatte. Jene die er damals zur Eheschließung geleitet hatte. Es war ihr Wunsch das nicht sein Vater es war - nein - Sijansur war es. Ihr Bruder. Sie die ihn liebevoll Sija nannte und die Ohrfeige der Mutter kassierte wenn sie für ihren kleinen Sija log. Weg. Anzusehen wie sie mit leeren Augen da lag. Ermordet. Es war nicht Trauer die sich in ihm ausgebreitet hatte. Es war der Dämon der seine Hand befohlen hatte auf den Attentäter einzuschlagen bis kein Blut mehr aus seiner zerschmetterten Schädel lief. Dieser Dämon geschmiedet aus Wut, Hass, Trauer und purem Wahnsinn hatte nun Kontrolle. Er war der neue Sijansur Nebelherz. Dieser Dämon lachte nun in das Gesicht seiner Familie.

"Die Familie Nebelherz schwört euch die Treue." sagte er, das dämonische Grinsen auf dem Gesicht. Sijansur erhob sich, hatte er doch soeben vor Xing Malacay gekniet und seiner Familie die Treue geschworen. RACHE. Xing zeigte sich überraschend einsichtig. Auch seinen Sohn hatte es hart getroffen. "Die Magister betreuen ihn...soll Gestern versucht haben das Stadtviertel in dem das Anwesen der Gondagir stand anzuzünden." sagte der Hauptmann als er Sijansurs Blick auf den leeren Stuhl seines Sohnes bemerkte. Xing lächelte bitter. "Ich kann ihn gut verstehen. Genau wie dich...was ist mit deinen Brüdern?" "Zanakan und Daval sind desertiert. Pentagazt ist...unentschlossen." Der alte Malacay nickte und schlenderte im Raum herum. Nie sah man vollständig sein Gesicht. Nicht das es jemand sehen wollte, war es wohl an Ekel kaum zu überbieten. Sein gesamtes Körper war mit einer Art toten Hautschicht überzogen. Eine Ganzkörperbrandnarbe. Dazu noch ein künstliches Auge, kein Haar auf dem Kopf und graue Haut. Mister Quel'thalas wäre er wohl nie geworden. Aber er war ein Soldat sondergleichen. Ein Genie wenn es um Formationen und Strategie ging. Ein erbarmungsloser Nahkämpfer, der mit seiner mit Wiederharken besetzen Schwert, wohl einen perfekten Orc abgegeben hätte. Sein Ehrgefühl war eben jenen grünen Wesen nicht fremd und wohl der Grund dafür das er noch kein General war. Eben jene Waffe hob er nun an und schleuderte sie in den Tisch. Sie waren im ersten Stock des Anwesens, in einem kleinen Konferenzraum.

"Du willst Rache? Ich werde sie dir verschaffen. Ich habe genug Einfluss um den Blick der oberen Schichten abzulenken...aber du musst mir eines versprechen: kein zurück. Wir werden die Familie der Gondagir auschlöschen. Jedes Mitglied. Egal wie alt...egal ob Mann oder Frau, egal ob Magister oder einfacher Diener. Jeder muss sterben." Ernst Blickte der alten Elf Sijansur an. Dieser lächelte auf eine seltsam junge Art und Weise. Wie ein Kind. "Keiner wird überleben. Ich werden ihnen nie vergeben!" Xing nickte zufrieden. "Der unbedarfte Junge ist gewichen. Ich dachte ich müsste dich zu einem Mann formen. Dir die Knochen mit der Kälte des Kampfes härten...aber wie es scheint kam mir das Schicksal zur Hilfe...lass diese Lektion blutig enden." Die Beiden gingen hinunter in den Hof. Dort standen Tendrakan mit einigen von Xings Dienern. "Übernehmt, junger Nebelherz. Es war euer Blut - es ist eure Rache." Sijansur nickte und trat vor die Männer. Er erkannte einige von ihnen wieder. Einer war ein Diener der zuvor die Getränke gebracht hatte.
Nun trug er eine schwarze Uniform und sein Gesicht war voller Vorfreunde auf das Bevorstehende. Die andere Taten es ihm gleich. Die gesamte Dienerschaft des Hauses stellte sich als kleine Privatarmee heraus. Grimmig und Blutdurstig.

"Ihr wisst was geschehen ist. Gondagir hat Blut vergossen. Das meines Vaters....das meiner " Er ballte die Faust so stark das man meinen könnte, er wolle die Finger in die Hand treiben. " Schwester...eurer Herrin. Dafür werden sie Zahlen. Für jeden Tropfen Blut löschen wir eine Generation ihrer Familie aus. Für jeden Verlust den wir zu beklagen haben, wir eine weitere Generation ihren Namen vergessen. Wir werden ihnen ihr Leben, ihr Ansehen, ihre Existenz und sogleich auch die pure Erinnerung an sich selbst nehmen!" Er streckte die Faust empor. Der Funke in seinen Augen schien auf seine Zuhörer überzuspringen. Sie erhoben ebenfalls die Fäuste. Sogar Xing sah ihn anerkennend an.
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